Geistliches aus der Gemeinschaft

Gedanken zur Fastenzeit 2023

Bei mir hat sich das Wort Almosen erweitert und ich versuche es auf verschiedene Weise umzusetzen.
Bisher dachte ich wenn ich das Wort Almosen hörte immer an Spenden.
In diesem Jahr hat sich der Blick auf Almosen geben geweitet.
Alles was ich für den Nächsten tue, jeder Liebesdienst, vor allem auch die Zeit, die ich dem andern schenke, sind Almosen.
Somit erkenne ich gerade viele Möglichkeiten, die ich Gott aufopfern kann.
Mögen diese kleinen Gesten Frucht tragen und zum Heil sein.

Sr. M. Hildegardis Dünser, Konvent in der Einrichtung St. Johann, Zußdorf

Gedanken zum österlichen „Triduum“

Bei einem Spaziergang am Palmsonntag durfte ich ganz tief großes Staunen und Dankbarkeit empfinden über die neu erwachte Natur: Die Bäume, Sträucher, Wiesen waren ja im Winter wie tot. Jetzt zeigt sich überall wunderschönes, farbiges, junges Leben! Spontan kommt mir der Gedanke: Ja, so ist es auch mit meinem Leben! Es geht dem irdischen Ende zu… Ich darf vertrauen, dass mein Leben „neu erblüht“ in Gottes Ewigkeit.
Die liturgischen Texte in der „Heiligen Woche“ berühren mich auch tief und ich staune, dass schon im Alten Testament, in den Büchern Jesaja, Jeremia, Ezechiel Weissagungen beschrieben sind über den Weg, den Jesus gehen musste.
Die Gottesdienste am Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht gehören als „Triduum“ zusammen. Wir dürfen mit Jesus und den Jüngern in den Abendmahlsaal, aber dann auch zum Ölberg, in die Nacht der Misshandlungen, der Verhöre, der Verurteilung, Geißelung, Dornenkrönung, des Kreuzweges und der Kreuzigung.
In diesem Jahr hat uns Pfr. Maurus Scheurenbrand vom Evangelium her die Barmherzigkeit Jesu besonders aufgezeigt… Ob wohl auch Judas Barmherzigkeit und Verzeihung für den Verrat erfahren durfte? Ich will dankbar sein für das unbegrenzte Erbarmen Gottes, das ich immer wieder erfahren darf.
Mein hohes Alter, die abnehmenden Kräfte… will ich annehmen und dankbar auf das schauen, was die Zukunft bringt: Auf mein neues Leben bei Gott…
Ich freue mich sehr auf das Fest der Auferstehung Jesu
„Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben!“ – Amen

Sr.M.Ehrentraud Roth (Konvent in der Einrichtung St.Konrad, Haslach)

Wo liegt meine Sehnsucht?

Bei der Darstellung des Herrn im Tempel zu Jerusalem beeindrucken mich die beiden alten Leute Simeon und Hannah,
weil ihre Sehnsucht nach dem Kommen des Messias erfüllt wurde:
Sie haben in dem kleinen Kind erkannt, dass es der Messias ist.
Sie waren offen für das Wirken des Heiligen Geistes.
Meine Sehnsucht geht nach dem Kommen des Reiches Gottes;
dass es sich immer mehr ausbreitet, dass Gottes Wirken in der Welt erkannt wird und ER immer mehr Raum bekommt.
Ich ersehne das Reich Gottes für unsere Gemeinschaft,
für alle Christen, die lau geworden sind,
für die Politiker in allen Ländern, für alle Völker.
Alle Menschen sollen erkennen: ER ist der Herr des Lebens, der Schöpfer der Welt, der Heiland, Retter, Erlöser…
Dabei sind mir die ersten drei Bitten im „Vater unser“ wichtig geworden:
Dein Name werde geheiligt,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Und ein Lied-Refrain begleitet mich oft, wenn ich alleine unterwegs bin:

„Jesus, Dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre,
komm Hl. Geist, setz die Herzen in Brand.
Fließ Gnadenstrom, überflute dies Land mit Liebe, sende Dein Wort,
Herr Dein Licht strahle auf!“

Sr.M.Ehrentraud Roth (Konvent St.Konrad in Haslach)

In Frieden lege ich mich nieder und schlafe ein, denn du Herr lässt mich sorglos ruhen   (Psalm 4,9)

Dieser Psalmvers, der in der Komplet, dem Abendgebet der Kirche, gebetet wird, blieb vor kurzem in meinem Gedächtnis haften.

Wie oft nehme ich Gedanken und Sorgen mit in den Schlaf.
Denke beim Einschlafen darüber nach und habe sie beim Aufwachen wieder im Kopf.

„In Frieden lege ich mich nieder und schlafe ein“, d.h. für mich Friede und Versöhnung schaffen mit dem was am Tag war, mit Menschen und Situationen.
Frieden schaffen und die Gedanken und Sorgen ganz bewusst an Gott abgeben.

„Denn du Herr lässt mich sorglos ruhen“ und dann wirklich Gott arbeiten lassen und ich selber darf sorglos ruhen.
Ich spüre es bedarf der Einübung, ganz bewusst die Gedanken auf Gott hin lenken und sicher sein, dass er mich sorglos ruhen lässt.
Und es bedarf des großen Vertrauens, dass Gott wirklich sorgt!
Ob ich das wirklich glaube wenn ich die Gedanken und Sorgen immer wieder kommen lasse?

Ich muß den Psalmvers meditierend wiederholen und mich einlassen in das tiefe Vertrauen, dass Gott sorgen wird und er alles im Blick hat.

Und dann darf ich sorglos ruhen.

Sr.M.Felicitas Trück 

Allerheiligen – Das Fest aller Heiligen

Mit dem Monat November treten wir in die beginnende dunkle und nebelige Jahreszeit ein. Für viele Menschen ein eher trostloser Monat.

Mit dem ersten Tag dieses Monats haben wir diese Trostlosigkeit durchbrochen mit dem Fest Allerheiligen. Wir gedenken Menschen, deren Leben uns leuchtend vor Augen steht. Sie brachten Licht in diese Welt. Durch ihr Lebenszeugnis teilten sie uns mit, dass ein Leben mit Gott die Dunkelheit durchbrechen lässt und das Leben gelingen kann.

Das Hochfest Allerheiligen hat mehrere geschichtliche Wurzeln. Eine davon erinnert an die Weihe des Pantheon in Rom. Es ist der Bau mit der kreisrunden offenen Kuppel. Wenn man nach oben blickt sieht man den Himmel.
Je nach Wetter schauen wir in blauen Himmel oder ins aufziehende Gewitter.
Wir müssen zur Mitte der Kirche gehen und den Blick nach oben richten, um die Faszination der vorbeiziehenden Wolken zu sehen.
Die offene Kuppel des Pantheon kann ein Bild sein für das Fest Allerheiligen. Mitten auf der Erde stehend dürfen wir einen Blick in den Himmel werfen.

Am Lebenszeugnis vieler heiliger Menschen können wir ablesen, dass sie sich immer wieder zur Mitte hin orientiert haben. Sie mussten sicher oft bewusst in den Stürmen des Lebens diese Mitte aufsuchen und um diese Mitte kreisen, die Jesus Christus heißt.
Und von dort aus konnten sie den Blick nach oben erheben, um aus der Bedrängnis heraus die Weite und das Licht dessen zu entdecken, der das Leben trägt und stützt.
Das Lebens- und Glaubenszeugnis vieler heiliger Menschen soll uns Kraft geben, dass wir immer wieder fähig werden, nicht in der Dunkelheit zu bleiben, sondern Gott in uns aufzusuchen und von ihm aufgerichtet zu werden.

Hl Josef

Papst Franziskus hat ein Jahr des Heiligen Josef ausgerufen,
vom 08. Dezember 2020 bis zum 08. Dezember 2021.

In unserer Gemeinschaft haben wir von Anfang an eine große
Verehrung des Heiligen Josef.

Hier finden Sie immer wieder mal wunderbare Erfahrungen mit dem Heiligen
aus der Gründungszeit unserer Gemeinschaft.

Erfahrungen mit dem Heiligen Josef in neuerer Zeit

Erfahrung mit dem Heiligen Josef aus dem Jahr 2012

Aus dem Gebetsschatz unserer Gemeinschaft

Erlebnisse mit dem Heiligen Josef

Die Hilfe des Heiligen Josef in Heimenkirch

Erfahrungen mit dem Heiligen Josef in der Gründungszeit der Gemeinschaft

Erfahrungen mit dem Heiligen Josef im Jahr 1936